Nach der Eröffnung durch die RAA-Projektkoordinatorin des Zukunftsdialogs, Hannah Maria Liedtke, startete der Zukunftsdialog im Oranienwerk in Oranienburg mit den Vorträgen von Michael Hüllen, Vertreter des Verfassungsschutzes Brandenburg und die Vorstellung des Handlungskonzepts „Tolerantes Brandenburg“ durch die Leiterin der Koordinierungsstelle, Angelika Thiel-Vigh.
Karsten Peter Schröder, Vorsitzender des Kreistags und Vorsitzender des Begleitausschusses der „Partnerschaften für Demokratie“ hielt ein Grußwort im Namen des Sozialdezernenten, Dieter Starke.
In der anschließenden Mittagspause hat man sich kennengelernt und sich ausgetauscht, da einige Gäste sich untereinander noch nicht kannten.
Nachdem sich die Gäste gestärkt haben, ging es an sieben unterschiedliche Thementische mit Moderatoren, die jeweils eine Thematik ausführlich diskutierten. Die Gruppen haben ein Fazit gezogen und gleichzeitig festgehalten, wie man weiter an der Sache dran bleiben kann und wie das zu schaffen ist.
Daraufhin wurden die Arbeitsergebnisse in großer Runde vorgetragen, folgende Ergebnisse sind nach der Gruppenarbeit herausgekommen:
Lösungsorientiertes Diskutieren mit allen Menschen, von Geflüchteten bis Asylgegnern, populistische Argumentation faktisch widerlegen und praktische Lösungen im Gemeinwesen suchen sind Möglichkeiten mit populistischen Tendenzen in unserer Zeit umzugehen.
Gegen Entscheidungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) lohnt es sich zu klagen. Das BAMF fällt auch falsche Entscheidungen. Eine klientenzentrierte Rechtsberatung für Geflüchtete wäre daher von bedeutsamer Wichtigkeit.
Um Kommunalpolitik attraktiver zu machen, müsse Politik klar und einfach kommuniziert werden, damit mehr Menschen mitgenommen werden. Nachwuchs müsste gesichert werden um Politikverdrossenheit unter den Jugendlichen einzudämmen, vielleicht auch gerade deswegen sollten neue Kommunikationskanäle/Social Media genutzt werden.
Aufgrund von ,,Erwachsenenstrukturen“ besteht ein Informationsverlust, bestehende Strukturen und Informationen sind für Jugendliche weitesgehend unklar. Die Arbeitsgruppe schlägt daher vor, Vernetzungstreffen von Schülern zu organisieren, um den Informationsaustausch zu verstärken. Trotzdem müssen auch Fachkräfte untereinander diskutieren, um Fortschritt zu erreichen in der Jugendbeteiligung.
Für politische/gesellschaftliche Selbstbeteiligung müssten hauptsächlich Hürden abgebaut werden, da Integration bzw. selbstbestimmte Teilhabe sind unter den bestehenden Bedingungen schwierig. Räume der Begegnung fehlen zumeist. Befähigung statt Bevormundung ist ein großes Stichwort dieser Arbeitsgruppe.
Um abschließend noch ein paar Impressionen des Zukunftsdialogs in Oranienburg zu gewinnen, hier noch einige Fotos des Tages, die ja bekanntlich mehr als tausend Worte sprechen:
Wir bedanken uns herzlich für das zahlreiche Erscheinen und die mitgebrachte Motivation der Gäste und die konstruktive Arbeit miteinander, aber auch bei Moderatoren und sonstigen Helfern. Oranienburg: Wir kommen wieder!